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Schafe als Pfleger

Landschaftpflege 21

Schafe und Ziegen haben ein breiteres Futterspektrum als Rinder und Schafe. Sie verursachen weniger Trittbelastung und schonen so die Vegetationsnarbe.

 

Schafe und Ziegen haben ein breiteres Futterspektrum als Rinder und Schafe. Sie verursachen weniger Trittbelastung und schonen so die Vegetationsnarbe.

 

Ziegen benutzen zum Festhalten des Futters nicht die Zunge, sondern die sehr beweglichen und zum Greifen geeigneten Lippen. Dies ist auch die Ursache für das feine Selektionsverhalten und für den relativ tiefen Abbiss. Die Schafe reißen das Gras durch Festhalten der Pflanzen zwischen den unteren Schneidezähnen und der oberen Dentalplatte ab, dies jedoch mit deutlich kräftigerem Ruck als Rinder. Die tägliche Futteraufnahmemenge liegt zwischen 2 und 3,5 kg Futter-Trockenmasse, sie korreliert eng mit dem Lebendgewicht der Tiere.

 

In der Schafhaltung gibt es mehrere Betriebsformen:

  • Wanderschäferei
  • Standortgebundene Hütehaltung
  • Standweide
  • Umtriebsweide
  • Stallhaltung

 

Von diesen sind Standweide, bei der die Tiere die ganze Weideperiode über auf der gleichen Fläche bleiben, was zuerst zu Unter-, später zu Überbeweidung führt, und Stallhaltung nicht für die Landschaftspflege geeignet.

 

Wanderschäferei und standortgebundene Hütehaltung erfordern große Herden und somit auch große Flächen. In Gebieten mit kleinparzellierten Grundstücken kann diese Form der Beweidung zumindest im Frühjahr und Sommer zu Konflikten führen. Eine Nachbeweidung im Herbst hingegen dürfte unproblematisch sein.

 

In folgenden Fällen ist es sinnvoll, Schafe nicht zu hüten, sondern zu koppeln:

  • in kleinparzellierten Gebieten können einzelne Grundstücke eingekoppelt werden;
  • stark verbuschte Flächen können eingekoppelt werden, um den Gehölzverbiss zu fördern;
  • Kleinstrukturen, z. B. Nassstellen, Raine, trittempfindliche Pflanzenbestände, können ausgekoppelt werden, um sie zu erhalten.

 

Auf alle Fälle sollten aber vorher die Pflanzengesellschaften ermittelt werden. Je mehr Magerkeitsanzeiger vorhanden sind, umso eher sollte man von einer Koppelhaltung Abstand nehmen.

 

In ihrem Fressverhalten sind Ziegen den Schafen ähnlich, die Futteraufnahme je Tier beträgt etwa 2,3 kg Futter-Trockenmasse, wobei Milchziegen deutlich mehr Futter aufnehmen als Fleischziegen. Der große Vorteil von Ziegen ist deren Vorliebe für Baumlaub. Dazu erheben sie sich auf ihre Hinterbeine und drücken mit den Vorderbeinen die erreichbaren Äste herunter, um die Blätter abfressen zu können.

 

Die häufigste Haltungsform bei Ziegen ist die Stallhaltung, wobei die Tiere durchaus einen täglichen Auslauf erhalten können. Dieser erfolgt in einer Koppel. Ein Auslauf durch 'Tüdern' oder Auspflocken, bei dem die Ziege mit Halsband und langer Leine oder Kette fixiert wird und im Umkreis um den Anbindepunkt ihr Grünland abweiden kann ist nach der Tierhaltungsverordnung Anlagen-Nutztiere von 2004 nicht mehr gestattet.

 

Fleischziegen können das ganze Sommerhalbjahr auf der Weide bleiben, wobei sie gegen Wind und Regen empfindlicher sind als Schafe.Auch Mutterziegen mit Lämmern kann man auch nachts auf der Weide lassen, sofern das Wetter dies zulässt. Für die Landschaftspflege dürfte dies die geeignetste Haltungsform sein. Ziegen haben sich bei der Pflege von verbuschten Magerrasen und Sukzessionsflächen (sich selbst überlassene, in den Wald übergehende, ehemalige Wiesen und Weiden) bestens bewährt.

Kontakt

Landesverband Bayerischer
Schafhalter e.V.
Senator Gerauer Str. 23 a
85586 Poing OT Grub

Telefon (089) 536226
Fax (089) 5439543

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