Was ist das ?

und wofür braucht man sie?

 

Grundsätzlich und sehr vereinfacht gesprochen zum Erhalt unserer gewachsenen Kulturlandschaft und deren Artenvielfalt. Denn Flächen die brach liegen neigen zum Verbuschen und Verwalden. Gerade bei schwer zugänglichem Gelände und / oder wenig ertragreichen Flächen wurde oftmals die Bewirtschaftung aufgegeben, da sich diese als nicht mehr rentabel erwies. Mit der Folge das verschiedene Pflanzen- und Tierarten von anderen, dominanteren Arten aus diesem System verdrängt wurden.

 

Um diese Flächen "offen" zu halten wird immer mehr auf "mähende" Hilfe zurückgegriffen.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über:

  • Geschichtliches
  • Naturnahe Beweidung
  • Schafe und Ziegen in der Landschaftspflege
  • Lebensräume

 

„Die Landschaftspflege umfasst alle Maßnahmen, die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft sowie die nachhaltige Nutzung der Naturgüter sicherstellen“ (Buchwald, K. & Engelhardt, W. (1978): Handbuch für Planung, Gestaltung und Schutz der Umwelt)

 

 

Schafe und Ziegen helfen beim Erhalt unserer Kulturlandschaft

 

Die Landschaft durch Beweiden zu pflegen und zu prägen, das gehört zum Selbstverständnis von Schäferinnen und Schäfern. Doch die landschaftspflegerischen Leistungen der Schafbeweidung werden teilweise nur unzureichend honoriert und die Erlöse aus Wolle und Lammfleisch reichen zur Existenzsicherung eines Schafbetriebes kaum aus. In Bezug auf die Verfügbarkeit der Flächen stehen die Schäfer darüber hinaus unter starkem Wettbewerbsdruck mit der intensiven Landbewirtschaftung. Gleichzeitig leiden sie unter den enormen Kontrollauflagen der Cross Compliance (Einzeltierkennzeichnung, Anerkennung der Förderfähigkeit von Pflegeflächen). Dazu kommen vermehrte Übergriffe von Wölfen auf Schafherden und finanzielle Verluste durch gerissene Schafe (und vermehrte Aufwendungen für den Herdenschutz). Die Schafhaltung und speziell die Beweidung muss durch staatliche Fördermaßnahmen nachhaltig gestützt werden, um hier den weiteren Rückgang aufzuhalten.

 

Schafe erhalten wertvolle Biotope und schützen den menschlichen Lebensraum Die Landschaftspflege mit Schafen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie macht mittlerweile ca. 59 Prozent des Einkommens der Schafhalter aus. Der große Vorteil der Schafhaltung ist, dass sich Schafe zur Pflege fast aller Flächen eignen. In alpinen Gegenden machen sie den Boden durch ihren verdichtenden Tritt weniger anfällig für Erosionen (Verhinderung von Schneebrett- und Lawinenabgängen). Schafe erhalten die Moor- und Heidegebiete Norddeutschlands ebenso wie die kulturhistorisch gewachsenen Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb und die Waldgebiete der Mittelgebirge. Deiche werden bereits seit Jahrhunderten mit Schafen bewirtschaftet. Auch hier verdichten die Tiere den Boden, verbeißen Gräser und Kräuter und sorgen so für eine geschlossene Grasnarbe, die einem Hochwasser trotzen kann. Nicht zuletzt finden Schafe auch Einsatz in der Pflege von Weihnachtsbaumkulturen und helfen, den Einsatz von Herbiziden zu senken.